So gelingt die Eingewöhnung in die Kinderkrippe
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19/10/2022Irgendwann kommt fast jedes Kind mit dem Wunsch nach einem Smartphone – besonders wenn auch immer mehr Freunde ein Mobilgerät nutzen, denn Apps und Spiele sind ein beliebtes Gesprächsthema und der Gruppendruck ist hoch. Das stellt viele Eltern vor die Frage, wann ihr Kind reif für ein eigenes Gerät ist.
Durchschnittlich werden eigene Smartphones ab dem Alter von 12 Jahren empfohlen. Die Initiative Smarter Start will Eltern dazu ermutigen, sogar bis zu einem Alter von 14 Jahren zu warten und stellt ein Vernetzungsangebot für Eltern zur Verfügung, das dem Gruppendruck entgegenwirken soll.
Ein Smartphone zu bedienen erfordert neben einer fundierten Medienkompetenz und -erfahrung auch ein hohes Maß an Verantwortung. Kinder sollten beispielsweise Sicherheitsaspekte präsent haben, über Kosten aufgeklärt sein und sensibel mit Fotos und eigenen Daten umgehen können.
Die EU-Initiative klicksafe, die es sich zum Ziel gemacht hat, die Online-Kompetenz der Menschen zu fördern, hat die umfangreiche Broschüre „Smart mobil?! – Ein Ratgeber zu Smartphones, Apps und mobilen Netzen für Eltern und andere Interessierte“ veröffentlicht. Darin finden sich viele Antworten auf Fragen wie: Was sollte ich beim Kauf eines Smartphones beachten? Wie kann man ein Smartphone kindersicher einrichten? Wie können wir gemeinsam den Umgang damit regeln? Woran erkenne ich geeignete Apps für Kinder?
Smartphone-Tipps für Eltern
- Verhandeln Sie klare Regeln für die Smartphone-Nutzung
In welchen Momenten sollte das Smartphone zuhause auch mal abgeschaltet werden? Welche Inhalte dürfen auf dem Smartphone gespeichert werden? Welche Art von Apps genutzt werden? Indem Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Regeln für diese Fragen erarbeiten, fühlen diese sich ernstgenommen und es fällt ihnen leichter, diese zu akzeptieren und umzusetzen. Achten Sie darauf, dass die Vereinbarungen mit dem Reifer werden ihres Kindes immer wieder neu angepasst werden. Unter diesem Link finden Sie eine Vorlage mit vielen Formulierungsvorschlägen, aus der Sie ihren gemeinsamen individuellen Mediennutzungsvertrag erstellen können. - Halten Sie sich über kind- und jugendgerechte App-Trends auf dem Laufenden
Informieren Sie sich regelmäßig über im Internet oder im Freundeskreis über angesagte Apps. Probieren Sie diese auch selbst aus und hinterfragen Sie die Alterseinstufungen der Appstores. Seien Sie auch sensibel für die Weitergabe von Daten. Bis zum Alter von circa 12 Jahren sollten Sie beim Herunterladen von Apps auf jeden Fall dabei sein und auch danach Ansprechpartner bei Unsicherheiten sein. - Machen Sie die Nutzung des Smartphone gemeinsam sicher
Richten Sie gemeinsam mit Ihrem Kind das Smartphone ein und aktivieren sie die Sicherheitseinstellungen. Auch eine Jugendschutz- oder eine Antivieren-App kann sinnvoll sein. Zudem sollten Sie gemeinsam mit ihren Kinder verschiedene Sicherheitsaspekte besprechen, beispielsweise, wann Bluetooth besser ausgeschaltet werden sollte. Mit dem AppChecker können Sie feststellen, welche Internetadressen Android-Apps im laufenden Betrieb kontaktieren und welche persönlichen Daten dabei von einem Smartphone oder Tablet erhoben und übermittelt werden.
So wird ihr Kind Schritt für Schritt auch für Sicherheits- und Datenschutzaspekte der Smartphone-Nutzung sensibilisiert. - Kostenkontrolle
Es gibt Laufzeitverträge mit monatlicher Kostenbegrenzung („Kosten-Airbag“) oder spezielle Verträge für Kinder und Jugendlich. Machen Sie Ihrem Kind die Kosten, die bei der Anschaffung und Nutzung eines Smartphones entstehen deutlich und erklären sie diese verständlich. Sie können auch einstellen, dass eine Benachrichtigung geschickt wird, wenn ein bestimmtest Datenvolumen erreicht ist. Wenn ein Kind an den Kosten für sein Smartphone beteiligt wird, wird es verantwortungsvoll damit umgehen. - Werden Sie gemeinsam kreativ mit dem Smartphone
Viele Eltern haben die Befürchtung, dass ihr Kind am Smartphone nur „daddelt“. Dem können Sie entgegenwirken, indem Sie mit ihm Möglichkeiten erkunden, das Smartphone kreativ und aktiv zu nutzen. Zum Beispiel indem Sie gemeinsam mit ihrem Kind aus Bildern und Musik einen kleinen Film erstellen, eigene WhatsApp-Sticker erstellen oder eine Geocaching-Tour machen. So werden Medienkompetenz, Motorik oder der Umgang mit Technik geschult. Und Sie kombinieren Familienzeit mit einer altersgerechten Mediennutzung.
Quelle: Angelehnt an „Zehn Smartphone-Tipps für Eltern“ aus der Broschüre „Smart mobil?! – Ein Ratgeber zu Smartphones, Apps und mobilen Netzen für Eltern und andere Interessierte (S. 60/61)
Foto: klicksafe/Philipp Pongratz