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08/02/2023Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist einer der Schwerpunkte in unserem Haus für Kinder „Neue Wegelagerer“. Wir beschäftigen jeden Tag aufs Neue damit, wie wir als Kindertagesstätte nachhaltiger und umweltfreundlicher werden und zur nachhaltigen Entwicklung unserer Welt beitragen können.
Ein wichtiger Aspekt in unserem Kita-Alltag ist daher auch die Kinder durch verschiedene Projekte an das Thema heranzuführen und ihnen zu zeigen, was es bedeutet, im Alltag nachhaltig und verantwortungsbewusst zu handeln.
Denn selbst wenn wir es vordergründig als eine Aufgabe der Politik sehen, die Rahmenbedingungen für einen nachhaltigen Lebensstil zu schaffen, sind wir davon überzeugt, dass jeder einzelne von uns seinen Beitrag leisten kann.
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht dieser Welt verändern.“
afrikanisches Sprichwort
Gestresste Eltern fragen sich nun vielleicht, wie ein nachhaltiger Umgang mit unseren Ressourcen im quirligen Familienalltag gelingen kann? Gibt es Maßnahmen, die sich im hektischen Familienalltag überhaupt als praktikabel erweisen?
Wir haben ein paar einfache Tipps zusammengestellt, wie ihr euer Familienleben in kleinen Schritten nachhaltiger gestalten könnt.
1. Second Hand einkaufen oder mieten
Kindern kann man beim Wachsen zusehen, was gleichzeitig bedeutet, dass etwa alle 6-12 Monate Kleidung und Schuhe zu klein werden. Anstatt viel Geld für Neuware auszugeben, die nach einem halben Jahr nicht mehr passt, lohnt es sich bei einem Flohmarkt oder Online-Kleidertauschbörsen, wie beispielsweise vinted.de oder ebay-Kleinanzeigen, oder im Secondhandladen nach gebrauchter Kleidung zu stöbern und so Ressourcen zu sparen. Das Angebot ist riesig und für jeden Geschmack etwas dabei. Dort findet ihr übrigens auch Spielsachen, Fahrräder oder Kinderwägen.
Auf Plattformen wie strollme, Bikeclub meinespielzeugkiste oder Relisa könnt ihr Kinderwägen, Fahrräder, Spielsachen oder Kinderkleidung übrigens auch mieten.
2. Reparieren statt wegwerfen
Ob Löcher in der Kinderjeans, ein kaputtes Bett aus dem Puppenhaus oder ein defekter Toaster. Viele Dinge lassen sich mit ein wenig Geschick ganz einfach reparieren. So manche Anleitung dafür findet man heutzutage im Netz, z.B. um Kleidung zu reparieren, oder einen Lautsprecher wieder funktionstüchtig zu machen.
Immer beliebter werden auch sogenannte Repair Cafés, in denen Expert*innen bei der Reparatur ehrenamtlich unterstützen. Hierhin können Reparatur-Projekte mitgenommen und dann gemeinsam geschraubt, geschleift, gestopft oder genäht werden. Ein großer Spaß und ein wunderbares Gefühl im Anschluss, wenn man mit der eigenhändig reparierten Sache nach Haus geht. Und unsere Kinder lernen ein wichtiges Instrument einer nachhaltig agierenden Gesellschaft: Dinge zu reparieren, statt sie wegzuwerfen.
3. Plastikmüll vermeiden
Einfache Routinen helfen Plastikmüll zu vermeiden: Sei es, dass ihr daran denkt, eure eigenen Taschen oder Beutel zum Einkauf mitzunehmen, oder Mehrwegflaschen aus Glas oder Plastik (statt Einwegflaschen) kaufen. Fragt an der Wurst- und Käsetheke oder im Brotladen nach, ob ihr gekaufte Produkte in Ihre eigene Gefäße und Beutel einpacken könnt. Vielleicht gibt es in eurer näheren Umgebung Unverpackt-Läden oder Wochenmärkt, an denen ihr Ware lose mitnehmen könnt. Und wenn ihr euch in einem Café ihr Mittagessen mitnehmen wollt, fragt nach, ob ihr euer eigenes Behältnis füllen lassen könnt.
4. Recyceltes Papier verwenden
Ob für Toilettenpapier, Malpapier oder Taschentücher – Recyclingpapier steht Frischfaserpapier kaum mehr nach und ist mittlerweile fast genau so weiß. Der Blaue Engel – das staatliche deutsche Umweltzeichen – auf der Verpackung zeigt an, dass die Papierfasern zu 100 Prozent aus Altpapier gewonnen werden. Das bedeutet, dass dafür kein einziger neuer Baum gefällt werden muss und kostbarer Lebensraum für Tiere und Pflanzen weiterbesteht. Zusätzlich werden bei der Herstellung von Recyclingpapier im Vergleich zu Frischfaserpapier circa 70 Prozent Wasser und 60 Prozent Energie gespart. Und Käufer von Recylingpapier können sich darauf verlassen, dass dem Papier bei der Produktion keine schädlichen Chemikalien hinzugefügt werden.
5. Öfter mal das Auto stehen lassen
Laut Umweltbundesamt sind zwischen 40 und 50 % der Autofahrten kürzer als 5 Kilometer! Meistens wären wir mit dem Fahrrad auf diesen Strecken deutlich schneller, doch greifen wir – meist aus Bequemlichkeit – häufig zum Auto. Dabei könnte ein Laufbus, bei dem mehrere Kinder gemeinsam zur Kita oder zur Schule gehen, eine tolle Alternative sein. Und auch den Einkauf kann man mit dem richtigen Equipment bequem und umweltfreundlich mit dem Fahrrad erledigen.
Die Broschüre „Mit Kindern unterwegs – Mobilitätstipps für Alltag und Freizeit, die das Leben erleichtern und die Umwelt schonen.“ des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) enthält viele Tipps mit Alternativen zum eigenen Auto, „die das Klima schonen und ein Plus an Geld, Zeit und Lebensqualität ermöglichen“.
Vielleicht erscheinen euch diese Tipps im hektischen Familienalltag erstmal überfordernd. Doch wir sollten uns immer wieder bewusst machen, dass jeder kleine Schritt zählt und wir so alle gemeinsam die Zukunft unserer Kinder nachhaltiger gestalten können.
Photo by Benjamin Manley on Unsplash